Am Samstag, 7.45 Uhr, war allerhöchste Eisenbahn um die Wanderschuhe anzuschnallen
und den Rucksack aufzubinden, denn um diese Zeit wurde der Treffpunkt bei der
Postauto-Haltestelle Buch am Irchel von den Turner(2innen) für die Turnfahrt
2002 gestürmt. Klar war bereits, dass die Schirme und Regenmäntel nicht
vergessen gehen durften, denn der Sternenhimmel fehlte definitiv! Auf der Fahrt
nach Winterthur wurde auch noch den letzten unter die Sonnenbrille geäugt
(selbst versteht sich nicht wegen dem Sommerwetter: Der Abend zuvor wurde auch
schon willig genutzt, um die Stimmung für das bevorstehende Wochenende auf
Nieren und Lunge zu prüfen). Mit dem Zug ging es dann mit uns 18 TV-Leuten
weiter Richtung Zürich und von dort aus mit Zwischenhalt in Ziegelbrücke
ins Linthal, wobei tapfere Bleichgesichter bereits wieder das 1. malA anzustossen
wagten. Die 10 Minuten-Überholung einer Autoschlange auf dem Hinweg liess
es nicht zu, die Schadenfreude ganz zu unterdrücken. Weil das Wetter nicht
ganz mitspielen wollte, mussten wir leider auf eine bestimmt amüsante Klettersteige
verzichten und durften uns zur Entschädigung beim 3. Klausen-Memorial austoben.
Wir staunten nicht schlecht, als die Oldtimer-Piloten mit ihren antiken Atomobilen
und Motorräder mit ach und Krach (!) die Rennstrecke auf den Klausenpass
in Angriff nahmen. Doch wer hätte gedacht, dass diese 21,5 km in etwa 15
Minuten durchfahren werden konnte (zu beachten: Sogar Urmodelle von 1902 durften
ihr Motor aufheulen lassen!). Erstaunlich war auch, dass in den Kurven keine Räder
ihre Vehikel überholten! Als unsere Beine langsam ermüdeten, verschob
sich unser Standort doch eher in Richtung Festzelt. Dies entpuppte sich später
als eine A spontan gute Idee: Der Regen gewann einmal mehr das Wetterduell mit
der Sonne. Für das Abendessen in Braunwald war der Weg mit dem Berg-Bähndli
doch die beste Entscheidung (was sicher 2 unserer Gruppe am nächsten Tag
bestätigen konnten...). Dort angekommen, verstauten wir unser Gepäck
in die Zimmer der Jugi ähnlichen Hütte, das für Gruppen-Reisende
zusätzlich zum eigentlichen Hotel hingestellt wurde ;). Um 18 Uhr war der
Treffpunkt der Esssaal des Panorama Hotels Waldhaus (Ihr 5-Herz Hotel im Glarnerland..
gäähhhn!). Nach diesem sensationellen 5-Gang Diäte-Menü (5
mal das selbe: Auch sehr originell!) für unseren doch eher feissen TV, wurde
einstimmig die Rückkehr ins Tal zur Formel 1 Demofahrt beschlossen. Auch
die Regenschirme hatten ihren Heidenspass im Tal, wobei sie nicht alle von uns
begl&uAuml;cken konnten. Nach einigen spannenden Runden von antiken Rennautos
(+ einer doch fast zu ernst genommenen Demo, wie man eine Kurve austrickst.. oder
doch umgekehrt?) flitzte auch noch ein eher neueres Modell durch die Strassen
von Linthal. So richtig umregnet ging es dann weiter in die Event-Bar des Turnvereins
Linthal. Dort wurde von unseren fleissigen Plantschern demonstriert, dass man
niemals zu viel nass abbekommen kann *g* (nur einem stieg das Wasser über
den Kopf...). Unser TV lehrte auch den Glarnern, wie man bei uns den Begriff „Fäschte
was sZüg hebet“ definiert. Das Tanzbein wurde munter geschwungen und
auch der Meter hatte keine Ruhe. Und da kein Stifel zu sehen war, musste sogar
(..)ein Schirm dranglauben. Ein wenig erschöpft, aber dennoch mit der üblich
heiteren TV-Stimmung wurde der Heimweg mit dem Berg-Bähndli in die „Jugi-Hütte“
A in Angriff genommen. Nur 2 von uns durften sich einen Wanderweg aussuchen (Respect
and Thanks!!). Die Nacht wurde von allen mit einem bärenstarken Tiefwinterschlaf
mit rascher Eintreffquote genutzt. Am Morgen wurde die ganze Mannschaft um 9 Uhr
aus den Träumen gerissen und in die kalte(!) Realität zurückgeholt.
Bei einem noch auf Eis gelegtem Brot-Zmorge (mit einem riesigen virtuellen Fleisch-
und Käsesortiment) konnten wir uns moralisch auf die 2 ½ stündige
Wanderung vorbereiten. In dieser gemütlichen Runde vermisste man doch glatt
die blendende Sonne, die doch vielleicht einige dazu gebracht hätte, ihre
Sonnenbrillen zu ziehen ;) . Der Marsch ins Bächital konnte starten: In doch
eher feuchterem Alpenklima nahmen wir die erste und letzte (1 ½ Stunden)
Steigung in Angriff. Auf den letzten Metern zur gemütlichen MiAttags-Raststätte
(Hütte-Beizli Bächi) wurde sogar noch um den Bergpreis gekämpft.
Natürlich mit der Unterstützung des doch eher dominanten Gedanken an
einen heissen Schüblig. Die Mittagspause mit den feinen Schübligs und
den wohlenden Süppchen wurde mit den üblichen heiteren Spielen wie „Chuehandel“
oder „Hoseabe“ ergänzt. Doch bald wurde es Zeit für den
Abstieg ins Tal. Bei doch eher kühleren Temperaturen und wunderschönem
Panorama (so waren wir uns auf jeden Fall einig, wäre die Tatsache gewesen,
bei vielleicht besserem Durchblick der Wolken) lernten wir die Kunst des Wanderns
auf nassen, schmalen, steilen und relativ holprigen Wanderwegen zu beherrschen
;). Mit lahmen Beinen und tauben Knien kamen wir schliesslich an unserem Zielort
namens Luchsingen an. Die Heimfahrt wurde dann auch entsprechend für die
RegAenerierungsphase genutzt. Und einer wurde auf eine neue liebevolle TV-Art
geweckt: Wenn der Schnupf schon nicht selbst genommen werden kann, wird er von
den sozialen Kollegen mit einem Röhrchen in die Nase befördert. Einige
schlossen die feucht-fröhliche und wiedereinmal gelungene Turnfahrt im Restaurant
Sonne ab.
ÄS MEGA DANKESCHÖN A D’S FRÄNZI =) (Zisi alias Franziska
Sydler) FÜR D‘ORGANISATION!!...
Ps.: Auch noch ein MERCI an meinen Abfallträger ;)
Noch einige Gedanken und Sprüche während des Weekends:
BeimA Klausen-Rennen in Linthal vor einem Süssigkeiten-Stand:
Gewürz*: „Gits da Zigarette?“ Verkäuferin: „Nei..“
Gewürz*: „Guet dänn nimi ä Schoggibanane!“
Motto von Gewürz* und gemauerter Schwester*: „Hüt lömer
eus nöd ufrisse, also verreckts au nöd!“ *g*
Grund: Sie sahen ein, dass das Aufreiss-Duell gar nicht erst beginnen musste,
da einheimische Stimmen nicht zählten und die Chancen fürs Gewürz*
bereits zu gut standen (Serviertochter gab ihr bestes: „Därfi no
dä Täller abruume?“ ;)
Big Boss* beim Salat essen.. kommt der Kellner: „Sie bruched ja gar kein
Täller, Sie mached das au so hervorragend!“ ..das Sett konnte mAan
vergessen!
Reiseleiterin* zu einem weiteren Weckversuch auf der Heimreise: „Därfi
jetzt d Büchse a sini Büchse rüerä? ..so ähnlich dem
Motto „Büchse zu Büchse, hohl zu hohl“ =)
*Die Namen wurden personenspezifisch abgeleitet |